Deutscher Schäferhund© SashaFoxWalters

Deutscher Schäferhund: Rassenmerkmale, Erziehung und Pflege

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Text fachlich geprüft von Sarah Denise Pauly

Der Deutsche Schäferhund ist bekannt aus Film und Fernsehen und hat in vielen Berufen eine Festanstellung als Helfer der Menschen. Doch was macht eigentlich einen Deutschen Schäferhund aus und was ist hinsichtlich der Erziehung und der Pflege zu beachten? In diesem Ratgeber nehmen wir den Deutschen Schäferhund mal genauer unter die Lupe. 

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Deutscher Schäferhund: Steckbrief

  • Größe: ca. 55- 65 cm 
  • Gewicht: Hündinnen: 22-32 kg, Rüden: 30-40 kg 
  • Herkunft: Deutschland (FCI-Standard: 1) 
  • Lebenserwartung: 7-12 Jahre 
  • Fell: Stockhaar und Langstockhaar
  • Farbe: schwarz mit braunen Flecken, einfarbig schwarz, grau mit dunklen Flecken
  • Charakter: intelligent, loyal, gehorsam, beschützend, konzentriert, stur, selbstbewusst, wachsam, tapfer
  • Funktion: Hüte-, Schutz-, Polizei-, Rettungs-, Dienst-, Begleit-, Wach- und Familienhund

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Deutscher Schäferhund: Geschichte

Ursprünglich wurden die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes seit dem 7. Jahrhundert eingesetzt, um die Schafsherden zusammenzuhalten und zu beschützen. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb Max Emil Friedrich von Stephanitz auf einer Hundeausstellung in Deutschland zwei Zuchthunde, die als Stammväter des Deutschen Schäferhundes gelten. Von Stephanitz gab der Rasse ihren Namen und gründete 1899 dann den „Verein für Deutsche Schäferhunde“. Die offizielle Anerkennung des Deutschen Schäferhundes erfolgte allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1955. 

Deutscher Schäferhund: Rassenmerkmale

Deutsche Schäferhunde sind kluge und treue Tiere mit einer starken Arbeitsmoral. Sie lernen schnell und lassen sich gut trainieren, was sie besonders vielseitig einsetzbar macht. Zudem sind sie sehr wachsam und beschützen ihre Besitzer instinktiv – eine Eigenschaft, die sie zu hervorragenden Wachhunden macht. Trotz ihrer freundlichen und anhänglichen Art können sie ohne frühzeitige Erziehung und Sozialisation territorial reagieren und misstrauisch gegenüber Fremden sein.

Die Hunderasse benötigt viel Bewegung und geistige Herausforderungen. Ein Leben ausschließlich in einer Wohnung ist für sie ungeeignet. Tägliche ausgiebige Spaziergänge, Lauf- oder Fahrradtouren sowie Trainingseinheiten sind wichtig, um sie körperlich und mental auszulasten. Fehlt es ihnen an Beschäftigung, können sie unerwünschtes oder destruktives Verhalten entwickeln.

Erziehung des Welpen

Viele Hundebesitzer lassen ihrem süßen kleinen Welpen einiges durchgehen. Was bei kleineren Hunderassen im Erwachsenenalter halb so schlimm ist, kann beim Deutschen Schäferhund problematisch werden. Ein Zwicken kann bei dieser Fellnase richtig wehtun und angefressene Möbelstücke kann er im Gegensatz zu kleineren Hunderassen kurz und klein zerfressen. Auch beim freudigen Anspringen kann es bei Schäferhunden zu unangenehmen Vorfällen mit Bekannten und Nachbarn kommen, denn die Rasse weiß nicht, wie groß sie ist und wie viel Kraft sie besitzt. Beginnen Sie deshalb mit dem Training und der Hundeerziehung direkt am ersten Tag. Zeigen Sie dem kleinen Welpen, wer im Rudel die Hosen anhat und bleiben Sie stets konsequent. Wenn Sie sich ganz sicher mit der richtigen Erziehung sein wollen, empfiehlt sich auch der Besuch einer Hundeschule.

Die Erziehung eines Schäferhund-Welpen erfordert zwar viel Konsequenz, aber die großen Vierbeiner lernen schnell und wachsen zu den gutmütigsten Begleitern eines Menschen heran. Wiederholen Sie Kommandos und Übungen einige Male und Sie werden merken, dass der kleine Schäferhund ein cleveres Kerlchen ist und die Befehle in Windeseile in Fleisch und Blut übergehen.

  • Gewicht: 30 bis 40 kg (Rüden), 22 bis 32 kg (Hündinnen)
  • Größe: ca. 55 bis 65 cm 
  • Stockhaar oder Langstockhaar
  • Farbe: schwarz mit braunen Flecken, einfarbig schwarz, grau mit dunklen Flecken
  • Athletischer Körperbau, buschige Rute
  • Lebenserwartung: 7-12 Jahre
  • Hohe Intelligenz
  • Robust, selbstbewusst, belastbar, agil, loyal 

Aktivitäten mit dem Deutschen Schäferhund

Deutsche Schäferhunde haben es sowohl in den Muckis als auch im Köpfchen. Aufgrund dessen können Sie eine Vielzahl an Aktivitäten mit dem Deutschen Schäferhund unternehmen. Schäferhunde gehören zu den großen Hunderassen und benötigen viel Auslauf und Aufmerksamkeit. Sollte es mal schlechtes Wetter sein, können auch Denkspiele eine optimale Beschäftigung für Ihren darstellen. Wir haben hier beliebte Unternehmungen mit Deutschen Schäferhunden für Sie zusammengefasst: 

  • Joggen
  • Wandern
  • Fahrrad fahren
  • Gehorsamkeitsspiele 
  • Dog Dance 
  • Zerrspiele 
  • Denk- und Suchspiele

Haltung und Pflege des Deutschen Schäferhundes

Wenn Sie der beste Freund eines Deutschen Schäferhundes werden möchten, sollten Sie einige Punkte bei der Haltung und der Pflege des Vierbeiners beachten: 

  • Genügend Auslauf und ausreichend Platz 
  • Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen 
  • Training bzw. Hundeschule 
  • Ausgewogene Ernährung 
  • Regelmäßige Tierarztbesuche 

Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme des Deutschen Schäferhundes

Obwohl der Deutsche Schäferhund in der Regel sehr robust ist, ist er vor einigen Krankheiten nicht gefeit und besonders anfällig. Informieren Sie sich beim Kauf Ihres Hundes bei einem seriösen Züchter oder vor der Adoption eines Deutschen Schäferhundes am besten über den Gesundheitszustand und mögliche Vorerkrankungen. Rassetypische Krankheiten sind unter anderem: 

  • Degenerative Myelopathie: Degeneration des Rückenmarks bei älteren Hunden, Koordinationsprobleme der Gliedmaßen, Inkontinenz, völlige Bewegungsunfähigkeit möglich
  • Ellbogendysplasie (ED) und Hüftdysplasie (HD): Gelenkprobleme, Einschränkung der Beweglichkeit, in vielen Fällen OP nötig
  • Perianalfisteln: Hautentzündung im Afterbereich mit Fistelbildung, Inkontinenz, Kotabsatzprobleme
  • Übertrieben abfallende Rückenlinie: Kann die Belastung auf Gelenke und Wirbelsäule erhöhen, das Risiko für HD und andere orthopädische Probleme steigern
  • Kongenitales Vestibularsyndrom: Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, Koordinationsstörungen, Taubheit
  • Pankreasinsuffizienz: Bauchspeicheldrüsenschwäche, Durchfall, Gewichtsverlust, schuppende Haut, Entwicklungsstörungen

Ist der Deutsche Schäferhund ein Familienhund?

Der Deutsche Schäferhund kann ein guter Familienhund sein – unter der Voraussetzung, dass er konsequent erzogen und ausreichend beschäftigt wird. Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, bringt er viel Energie, Wachsamkeit und einen ausgeprägten Schutzinstinkt mit. Diese Eigenschaften machen ihn loyal und kinderfreundlich, können aber ohne richtige Führung problematisch werden.

Ein Schäferhund benötigt eine klare Rangordnung und sollte frühzeitig sozialisiert werden, um ein ausgeglichenes Verhalten zu entwickeln. Andernfalls kann er sich aufgrund seines starken Charakters und seiner hohen Intelligenz überordnen oder territorial verhalten, was in einer Familie mit Kindern zu Schwierigkeiten führen kann. Auch im Umgang mit anderen Hunden kommt es auf die Erziehung an – während viele Deutsche Schäferhunde gut mit Artgenossen zurechtkommen, sind sie nicht per se unkomplizierte Begleithunde.

Wer sich für einen Deutschen Schäferhund entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass er in erster Linie ein Arbeitshund ist. Wird er nicht ausreichend körperlich und geistig ausgelastet, kann er schwierig bis problematisch werden. Besonders unerfahrene Hundehalter sollten sich gut überlegen, ob diese anspruchsvolle Rasse wirklich zu ihrem Alltag passt.

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Der Deutsche Schäferhund ist ein echt intelligentes Energiepaket und für fast jede Aktivität zu haben. Gerade deshalb findet er auch in vielen Berufsbranchen einen Job und wird zum treuen Helfer vieler Menschen. Da bei jeder Aktivität auch Unfälle passieren können und der Deutsche Schäferhund auch eine Reihe an rassetypischen Erkrankungen bekommen kann, ist eine gute Hundekrankenversicherung ein absolutes Must-have. Der DFV-TierkrankSchutz übernimmt, je nach gewähltem Tarif, bis zu 100 % der Tierarztkosten für medizinisch notwendige Behandlungen und das bis zu den Höchstsatzen der jeweils gültigen Honorarordnung der Österreichischen Tierärztekammer

Kleiner Hund liegt auf einer Decke und wird gekrault. © Eva

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FAQ

  • Wie der Name schon vermuten lässt, wurde der Schäferhund früher zum Hüten von Schafherden eingesetzt. Für diesen Job war er unter anderem optimal geeignet, weil er bei Bedrohung im Ernstfall richtig zubeißen konnte. Er kann mit seiner Beißkraft von 238 PSI schnell mal ein paar Knochen brechen. 

  • Schäferhunde sind sehr treue Begleiter und gehen mit der ganzen Familie durch dick und dünn. Der Vierbeiner benötigt allerdings eine sehr gute Erziehung und genügend Auslastung, damit es nicht zu unschönen Zwischenfällen kommt. Machen Sie im gleich zu Beginn klar, dass er in der Rangordnung unter den Kindern steht. 

  • Schäferhunde benötigen im Welpen-Alter eine konsequente Erziehung und viel Auslauf. Empfehlenswert ist auch, direkt zu Beginn eine Hundeschule aufzusuchen. Wenn Sie noch keine Erfahrung mit Hunden haben, sehen Sie lieber davon ab, sich einen Schäferhund als ersten Vierbeiner anzuschaffen. 

  • Nach etwa einem Lebensjahr gilt der Deutsche Schäferhund als ausgewachsen und bringt 30 bis 40 kg auf die Waage. 

  • Schäferhunde weisen kein gesteigertes Aggressionspotenzial auf. Aufgrund dessen werden Sie nicht in die deutsche Kampfhundeverordnung aufgenommen. Jedoch können einzelne Tiere, die durch falsche Erziehung und Sozialisierung ein erhöhtes Aggressionspotenzial zeigen, als Kampfhund eingestuft werden. 

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